(s)ein for 9 players and live electronics (2021) [18']
[Instrumentation: clar, trb, hrp, guit, acc, pf, vln, vla, vlc]
commissioned by project ensemble morph
premiered by project ensemble morph in Hanover on 20. June, 2021
Program text in German
Ich vertraue darauf, dass der Klang immer vollständig existiert und jeder Klang eine eigene individuelle Qualität von Räumlichkeit und Zeitlichkeit hat, die der Balance von Horizontalität und Vertikalität gleicht. Mit anderen Worten, ist der Raum das Spektrum des Klangs und die Schwingung des Klangs ist auf die Zeit beschränkt. Ich versuche Zeitlichkeit und Räumlichkeit interagieren zu lassen und zugleich zu entzeitlichen und enträumlichen. Aus dem Vertrauen auf die Vollkommenheit und Verschiedenheit von Klang versuche ich grenzenlos zu fantasieren. Bei diesem Fantasieren gibt es im Bedeutungsbereich und Wahrnehmungsereignis kein Ich mehr. Im kompositorischen Kontext versuche ich, verschiedene Art von Koexistenz zu schaffen: von Maximalem und Minimalem, von Handwerklichkeit und Unhandwerklichkeit, von Kein-Ich, Mehr-ich, Meta-Ich, Klein-Ich und Groß-Ich, von Sentimentalismus und Nihilismus, usw. Dabei arbeite ich nach folgenden Mottos: Die Zerstörung von meiner intimsten Konvention, die innere Avantgarde, im empfindlichsten Sinn zu experimentieren und die Selbstverneinung. Paradoxerweise fühle ich in dieser sehr menschlischen, negativistischen Tätigkeit, dass ich lebendig bin. Daneben konzentiere ich mich auf die psychologische Ebene des Komponierens. Das heißt, ich beobachte und analysiere wie mein Geist und meine Psyche wirkt, wenn ich komponiere. Aus dem psycho-analytischen Aspekt als Kompositionsmethode versuche ich mit dem Ich-Selbst als dritter Person oder ich als anderes Wesen umzugehen. Anderseits kämpfe ich während des Komponierens gegen mich, um mein Unbewusstsein oder Unterbewusstsein zu kennen, und weiter das originale individualisierte Potenzial zu entdecken. Darum ist für mich das Motto von Selbstverneinung so wichtig. Mit diesem Versuch und der Kraft des Willens als Künstler oder als Mehrkünstler suche ich nach dem Meta-poetischen-Ich.
[Instrumentation: clar, trb, hrp, guit, acc, pf, vln, vla, vlc]
commissioned by project ensemble morph
premiered by project ensemble morph in Hanover on 20. June, 2021
Program text in German
Ich vertraue darauf, dass der Klang immer vollständig existiert und jeder Klang eine eigene individuelle Qualität von Räumlichkeit und Zeitlichkeit hat, die der Balance von Horizontalität und Vertikalität gleicht. Mit anderen Worten, ist der Raum das Spektrum des Klangs und die Schwingung des Klangs ist auf die Zeit beschränkt. Ich versuche Zeitlichkeit und Räumlichkeit interagieren zu lassen und zugleich zu entzeitlichen und enträumlichen. Aus dem Vertrauen auf die Vollkommenheit und Verschiedenheit von Klang versuche ich grenzenlos zu fantasieren. Bei diesem Fantasieren gibt es im Bedeutungsbereich und Wahrnehmungsereignis kein Ich mehr. Im kompositorischen Kontext versuche ich, verschiedene Art von Koexistenz zu schaffen: von Maximalem und Minimalem, von Handwerklichkeit und Unhandwerklichkeit, von Kein-Ich, Mehr-ich, Meta-Ich, Klein-Ich und Groß-Ich, von Sentimentalismus und Nihilismus, usw. Dabei arbeite ich nach folgenden Mottos: Die Zerstörung von meiner intimsten Konvention, die innere Avantgarde, im empfindlichsten Sinn zu experimentieren und die Selbstverneinung. Paradoxerweise fühle ich in dieser sehr menschlischen, negativistischen Tätigkeit, dass ich lebendig bin. Daneben konzentiere ich mich auf die psychologische Ebene des Komponierens. Das heißt, ich beobachte und analysiere wie mein Geist und meine Psyche wirkt, wenn ich komponiere. Aus dem psycho-analytischen Aspekt als Kompositionsmethode versuche ich mit dem Ich-Selbst als dritter Person oder ich als anderes Wesen umzugehen. Anderseits kämpfe ich während des Komponierens gegen mich, um mein Unbewusstsein oder Unterbewusstsein zu kennen, und weiter das originale individualisierte Potenzial zu entdecken. Darum ist für mich das Motto von Selbstverneinung so wichtig. Mit diesem Versuch und der Kraft des Willens als Künstler oder als Mehrkünstler suche ich nach dem Meta-poetischen-Ich.
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